10 Jahre Europa-FELS – Sir-Karl-Popper Schule – ...
11.09.2011

10 Jahre Europa-FELS – Sir-Karl-Popper Schule – Deutschhaus-Gymnasium

Vor zehn Jahren vermittelte Frau Magdalena Baur den Kontakt zwischen der Sir-Karl-Popper Schule in Wien und dem Deutschhaus-Gymnasium. Sie organisierte vom 30. April bis 03. Mai 2001 eine Exkursion zu innovativen österreichischen Schulen für die LehrerInnen an Volksschulen, beruflichen Schulen, Fachoberschulen, Berufsoberschulen Realschulen und Gymnasien. Schul- und Unterrichtskonzepte unter anderem auch zur Hochbegabtenförderung standen auf dem Programm.

Am 02.05.2001 führte Frau Magdalena Baur eine Lehrergruppe des Deutschhaus-Gymnasiums mit seinem Schulleiter, Herrn Armin Hackl, zum Wiedener Gymnasium und dort insbesondere zur Sir-Karl-Popper Schule für Hochbegabte, einer Schule des internationalen Netzwerks von Europa-FELS.

Nach dem gründlichen Fehlschlag bei der Einrichtung einer Hochbegabtenklasse an einer Wiener Privatschule begann das Wiedner Gymnasium (Gymnasium mit Realgymnasium) im Schuljahr 1997/98 mit dem Aufbau eines Hochbegabtenzweiges ab der 5. Klasse (9. Jahrgangsstufe).

Sorgfältige Vorbereitung des Schulversuchs und Auswahl der SchülerInnen, entsprechende Personal- und Ressourcenentwicklung ließen diesen Schulversuch bei stabilen Schülerzahlen erfolgreich ins dritte Schuljahr gehen. Nachdem das Deutschhaus-Gymnasium eine Hochbegabtenklasse auf Wunsch des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus einrichten sollte, war der gewählte Schwerpunkt naheliegend.

Im Anschluss sollte sich eine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Schulen und ihren Schulleitern entwickeln. Es folgten zahlreiche Besuche, Austausch von Lehrpersonen, Schüleraustausche …, die die Hochbegabtenförderung am Deutschhaus-Gymnasium voran brachten. Der Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus zur Hochbegabtenförderung am Deutschhaus-Gymnasiums konnte so in Kooperation mit unseren österreichischen Nachbarn und der bereits vorhandenen umfassenden Quellen, wie die Literatur- und Materialsammlung zur Begabtenförderung, zusammengestellt von Franz Josef Klingen, Maximilian-Kolbe-Gymnasium Wegberg, im Jahre 2001 zeigt, Früchte tragen.

Eine weitere Quelle konnte zum Gelingen des Projektes am Deutschhaus-Gymnasium beitragen:
„Gutachten zur Begabtenförderung und zum Ausbau der Förderaktivitäten“ - Im Auftrag der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) und finanziert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) war 2001 eine Bestandsaufnahme der schulischen Begabtenförderung in den Ländern der Bundesrepublik Deutschland verfasst worden. Ziel der Gutachtenerstellung war es, die Länder darin zu unterstützen, einen Überblick über bewährte Maßnahmen und Aktivitäten zu gewinnen und damit eine Grundlage für den Austausch über Begabungsförderung zu schaffen. Über 2.500 verteilte Exemplare verdeutlichen die große Resonanz, auf die das Gutachten in der Folgezeit stieß.

So war es auch im Interesse des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, das Bewusstsein für die Notwendigkeit der spezifischen Förderung auch überdurchschnittlich begabter Kinder in die Breite zu tragen und die Förderangebote zu erweitern. Seit 2001 haben sich in vielen Bundesländern Neuerungen und Veränderungen im Bereich der schulischen Begabtenförderung ergeben, so dass nach nur zwei Jahren bereits eine Aktualisierung der Bestandsaufnahmen notwendig und nützlich erschien. Diese erfolgte nun im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Bereits 1995 erfolgte der Aufbau des Studienförderwerks Klaus Murmann als eines der elf Begabtenförderungswerke in Deutschland. Es wurde Unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Beide Schulen vereinbarten im September 2011 eine weitere zukünftige Zusammenarbeit. Lehrkräfte aus Würzburg und Wien werden auf Seminaren von Europa-FELS zur individuellen Förderung in heterogenen Lerngruppen und eLearning im Frühjahr 2012 mit weiteren Lehrkräften aus dem europaweiten Netzwerk kooperieren.