Preis Frauen Europas 2014 an Linn Selle...
27.01.2015

Preis Frauen Europas 2014 an Linn Selle

Als Preisträgerin im Jahr 2006 und Verantwortliche bei europafels für die Umsetzung von europäischen Bildungszielen in den Schulen Europas freue ich mich ganz besonders, dass der Preis Frauen Europas 2014 der Europäischen Bewegung Deutschland an die deutsche Bildungspolitikerin Linn Selle überreicht wurde. Gerne dabei auch an meine Zeit bei den Jungen Europäischen Föderalisten Ende der 60er, Anfang der 70er-Jahre zurück.

Linn Selle ist am 5. September 1986 in Havixbeck geboren und damit die bis jetzt die jüngste Preisträgerin.
Die Wahl der Jury wurde mit dem Engagement von Linn Selle begründet:
„Die Wahljury des Preis Frauen Europas, die Selle aus insgesamt sechs Kandidatinnenvorschlägen auswählte, befand das Engagement der 27-Jährigen für „bemerkenswert“: In einem Alter, in dem junge Menschen zwischen einem Ehrenamt und einem lukrativen Nebenjob abwägen müssen und parteipolitisches Engagement die größeren Karrierechancen verspricht, sei Selles mittlerweile vierjährige Tätigkeit im Vorstand der JEF eine große persönliche Leistung, begründete die Jury ihre Entscheidung.“
Europäische Bewegung Deutschland

http://www.netzwerk-ebd.de/news-tag/frauen-europas/

http://www.netzwerk-ebd.de/nachrichten/politische-stimme-der-proeuropaeischen-jugend-linn-selle-ist-frau-europas-2014/

http://www.netzwerk-ebd.de/nachrichten/stimme-erheben-seminar-zum-preis-frauen-europas/


Rede von Prof. Gudrun Schmidt-Kärner anlässlich der Preisverleihung am 26.01.2017

Sehr geehrter Herr Staatsminister Roth,
sehr geehrte Damen und Herren
liebe Linn Selle,


Mein Motto für heute: Wir alle sind Europa, ob jung oder älter, ob Frau oder Mann!
Aber sind wir auch in der Lage dieses, uns schon zur Selbstverständlichkeit gewordenes Europa für die Zukunft zu bewahren? Verzweifeln wir nicht oft angesichts der vielen erschütternden Nachrichten, die uns gerade in letzter Zeit erreichen?
Und wie soll es für die Jugend aussehen?
Thomas Mann hat in seinen Worten an die Jugend im Januar 1927 eine Aussage gemacht, die auch heute noch aktueller nicht sein kann:
„Der Jugend gehört die Zukunft, wie schwer sie es auch haben wird“!
Eigentlich möchten wir die Jugend ja schützen, aber es scheint so, als ob unsere ältere Generation es zur Zeit nicht vermag , der Jugend eine friedliche Zukunft zu garantieren, das wir ihnen die schwere Last nicht abnehmen können.
Das belastet!
Aber!! es gibt Linn Selle, sie gibt uns ein Beispiel wie wir trotz allem eine Hoffnung und positive Sicht für die Zukunft der Jugend haben können.
Sie hat mit großem Engagement, mit viel Kraft, Zuversicht und strahlendem Lächeln ein Zeichen gesetzt.
Sie und viele andere jungen Menschen, auch Sie die Sie heute hier bei uns sind, haben ein Ziel, sie alle setzen sich für die Zukunft unseres Europas ein. Darüber bin ich sehr glücklich.
In meiner Jugend begann sich Europa erst zu organisieren, da gab es den Stacheldraht der vom Norden nach Süden durch Europa führte. Bahnt sich eine neue Teilung an?
Können wir es schaffen das zu verhindern? Ich glaube ja, wenn wir uns nicht im Lamentieren verlieren, wenn wir die Kräfte der Jugend verstärken, ihre große Teilhabe bemerken und sie positiv unterstützen.
Meine Damen und Herren, ich bin der festen Überzeugung, dass wir zukunftsweisenden Aktionen und Anstrengungen bedeutend mehr Aufmerksamkeit, ganz besonders in der Öffentlichkeit, schenken müssen. Mit viel Wertschätzung und positiver Verstärkung können wir der Jugend in schwerer Zeit helfen.

Linn Du bekommst die Brosche der Frauen Europas als Zeichen der Anerkennung Deiner Verdienste und wir, die früheren Preisträgerinnen, sind überglücklich Dich in unserem Kreis aufnehmen zu können,. Wir alle setzen uns in vielfältigster Weise für die Idee eines vereinten friedlichen Europas der Vielfalt ein.
Diese Brosche spiegelt für mich etwas von meinen Vorstellungen von Europa wieder:
die Vielfalt in der Einheit:
1. der Kreis das Symbol der Vereinigung,
2. die Sterne als Symbol für die Einzigartigkeit jedes Mitgliedstaates innerhalb Europas
3. die Vielfalt, Gold und Silber auf den ersten Blick, aber im Hintergrund schimmert ein Blau, für mich die Farbe des Himmels über Europa, nicht nur an Sonnentagen. Wir Damen wählen dann, wann nehmen wir Europa golden oder blau wahr, die Entscheidung trifft jede von uns allein.

Aber in unseren Visionen sind wir vereint und begrüßen von ganzem Herzen Linn Selle in unserem Reihen, denn die Weiterentwicklung von Europa ohne Frauen?? Niemals!

Prof. Gudrun Schmidt-Kärner









Alle Bilder:
Prof. Gudrun Schmidt-Kärner