Das Schulwesen in Bayern wird den Teilnehmern über Referate, Workshops und begleitete Hospitationen erschlossen. In Workshops wird die praktische Umsetzbarkeit von Elementen der Schulentwicklung in den Unterricht von Regelschulen erarbeitet. Im Focus stehen vor allem die zu Grunde liegenden ethischen und sozialen Werthaltungen, die Binnendifferenzierung des Unterrichts und die Stärkung der Individualität der Schüler. Zur Förderung der Nachhaltigkeit wird eine Kooperation von Schulen der Teilnehmer, z.B. in Comenius-1-Projekten gefördert.

Das bayerische Schulwesen zeichnet sich aus durch seine Vielschichtigkeit und Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Schularten bis hin zum Zugang zur Universität. Diese Vielfalt ist für den Fremden schwierig zu durchschauen. Die Teilnehmer erhalten daher nach der Anmeldung und Zulassung zum Lehrgang grundlegende schriftliche Informationen zum Schulwesen in Bayern, zur Schulentwicklung, Literatur- und Linkhinweise. Ein geschlossenes Forum zum Informationsaustausch wird eingerichtet.

Die Teilnehmer erfahren nach grundlegender theoretischer Einführung in das bayerische Schulwesen einen vertieften Einblick in die Grundlagen der Struktur im Allgemeinen wie in gelungene Modelle zur Schulentwicklung (Referate und Workshops). Kritisch reflektierte Hospitationen sollen die reale Umsetzung der bayerischen Ansätze der verschiedenen Schularten und die Möglichkeiten der Einbindung in die schulische Arbeit der ausländischen Schulen diskutieren.
Im Workshop werden die gewonnenen Erfahrungen für eine Umsetzung in das Regelschulwesen der Länder der Lehrgangsteilnehmer aufbereitet. Dabei werden zur Förderung der Nachhaltigkeit weiterführende Kooperationen von Schulen in Europa angestoßen.

Der Lehrgang vernetzt durch die Auswahl der Referenten das europäische Schulwesen und fördert die Ausprägung gemeinsamer pädagogischer Werthaltungen und methodisch-didaktischer Wege. Methodische Konzepte besonders auch der ausländischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer eignen sich in besonderer Weise zur Förderung von Toleranz und gegenseitigem Respekt als Grundlagen für ein europäisches Zusammenwachsen. Dem dient auch die enge Einbindung der Lehrkräfte aus den besuchten Schulen.

Ziel des Lehrgangs ist es weiter, Anregungen zu geben für Projekte in Comenius 1 und 2 sowie für weitere Kooperationsprogramme allgemeinbildender Schulen. Die Kursleiterin verfügt als COMENIUS-Moderatorin über besondere Erfahrung in diesen Bereichen.

Sonntag, den 22.06.2008
17:00 -- 18:00 Uhr: Eröffnung und Begrüßung der Teilnehmer
18:30 -- 20:30 Uhr: Gemeinsames Abendessen
20:45 Uhr: Vorstellungsrunde

Montag, den 23.06.2008
08:30 -- 09:00 Uhr: Vorstellung der Schul- und Universitätsstadt Würzburg
(Schul- und Kulturreferat der Stadt Würzburg)
09:00 -- 10:00 Uhr: Überblick über das allgemeinbildende bayerische Schulwesen
(Dienstaufsichtsbehörden des Regierungsbezirks)
10:00 -- 12:00: Aspekte der Schulentwicklung in ausgewählten Modellen:
Modus 21, ISi-Schulen, Center of Excellence usw. (Schulleiter der Stadt Würzburg)
13:30 -- 17:30 Uhr: Laptopklassen und e-Learning an praktischen Beispielen mit Besuch einer Schule im Raum Würzburg
19:00 Uhr: Zusammenfassung der Ergebnisse (Evaluation)

Dienstag, den 24.06.2008
08:30 -- 12:00 Uhr: Förderung spezifischer Begabungsprofile im bayerischen Schulwesen
(Besuch verschiedener Schulen in Würzburg)
13:30 -- 15:00 Uhr: Erfahrungsaustausch über die Schulbesuche zwischen den verschiedenen Besuchergruppen (Workshop)
15:30 -- 17:30Uhr: Die bayerische Lehrerausbildung in den verschiedenen Schularten
(Lehrstuhl für Schulpädagogik -- Universität Würzburg)
19:00 Uhr: Zusammenfassung der Ergebnisse (Evaluation)

Mittwoch, den 25.06.2008
08:30 -- 12:00 Uhr: Reformpädagogische Modelle in Würzburg (Schulbesuche in Gruppen)
13:30 -- 15:00 Uhr: Erfahrungsaustausch zwischen den Gruppen über die Schulbesuche (Workshop)
15:00 -- 17:30 Uhr: Schul- und Kulturstadt Würzburg (Praktische Aspekte eines Standortfaktors)
18:00 -- 20:00 Uhr: Gemeinsames Abendessen mit Repräsentanten des Schulwesens der Stadt Würzburg
Zusammenfassung der Ergebnisse (Evaluation)

Donnerstag, den 26.06.2008
08:30 -- 09:30 Uhr: Fahrt nach Hösbach
09:30 -- 11:30 Uhr: Die Region bayerisches Rhein-Main-Gebiet als Grenzraum zwischen Bayern und Hessen; sozio-ökonomische Besonderheiten dieses Raumes und ihre Auswirkungen auf schulische Entwicklungen
12:30 -- 15:00 Uhr: Ganztagspädagogik am Hanns-Seidel-Gymnasium mit praktischen Beispielen und Unterrichtsbesuchen
15:00 -- 17:00 Uhr: Die Stadt Aschaffenburg als schulisches und kulturelles Zentrum des bayerischen Rhein-Main-Gebiets mit Besuch des Pompejanums als Beitrag zum Weltkulturerbe "Limes"
17:00 -- 19:30 Uhr: Landeskundliche Aspekte des Spessarts
19:30 Uhr: Gemeinsames Abendessen mit Vertretern des Schulwesens aus der Region bayerisches Rhein-Main-Gebiet;
Zusammenfassung der Ergebnisse (Evaluation)

Freitag, den 27.06.2008
08:30 -- 09:30 Uhr: Das berufliche Schulwesen in Bayern im Überblick
09:30 -- 12:30 Uhr: Besuch eines Berufsschulzentrums mit Schwerpunkten gewerbliche, kaufmännische und soziale Berufe in Gruppen
14:00 -- 15:00 Uhr: Erfahrungsaustausch zwischen den Gruppen (Workshop)
15:00 -- 17:00 Uhr: Besuch von Ausbildungsbetrieben im dualen System
19:30 Uhr: Zusammenfassung der Ergebnisse (Evaluation)

Samstag, den 28.06.2008
08:45 -- 10:30 Uhr: Rohkonzept eines Comenius-Projektes -- eTwinning (Pool für Partnersuche)
Magdalena Baur (Comenius-Moderatorin)
10:30 -- 11:00 Uhr: Zusammenfassung der Ergebnisse des Workshops
11:00 -- 12:00 Uhr: Übertragung der Ergebnisse auf die Schulsysteme in den Ländern der Teilnehmer - Evaluation des Lehrgangs
12:00 Uhr: Ende des Lehrgangs; Verabschiedung der Lehrgangsteilnehmer

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