HOBOS-Projektpartner von europafels ...
21.07.2013

HOBOS-Projektpartner von europafels

Digitales Lernen an der Biene

Als drittwichtigstes Nutztier nach Rind und Schwein nimmt die Honigbiene eine besondere Stellung für den Menschen ein, ist aber gleichzeitig durch Pestizide, Parasiten und Krankheiten so stark gefährdet wie noch nie zuvor in ihrer Geschichte. Gleichzeitig kann die Honigbiene verschiedenste Wissenschaften miteinander verknüpfen: Denn ihr Wesen ist Biologie, ihr Flug Physik, ihr Verhalten Soziologie und ihr Wabenbau geniale Architektur. Über die HOneyBee Online Studies (kurz: HOBOS) ist die Honigbiene zudem über das Internet live erlebbar.

Die Lernplattform HOBOS weckt sofort die Neugier der Kinder (Was machen die Bienen nachts? Was machen sie im Winter? Wie stellen sie Honig her?). Dies sind alles Gründe, wieso HOBOS in den Unterricht des Würzburger Deutschhaus-Gymnasiums Eingang gefunden hat, wieso HOBOS im Rahmen der internationalen COMENIUS-Fortbildungen von europafels den Multiplikatoren aus dem Schulbereich aus ganz Europa erläutert wird.

Was HOBOS ist

HOBOS wurde an der Universität Würzburg von Professor Jürgen Tautz und seinem Team entwickelt und steht für einen echten Honigbienenstock, der mit Kameras, Sensoren und allerlei Messtechnik ausgestattet wurde, um Schüler noch mehr über die Honigbiene erfahren zu lassen. Daten, Bilder und Videos, live wie gespeichert, gelangen direkt aus dem Stock über das Internet auf den Bildschirm der Schüler und bilden die Grundlage für freies Arbeiten in Still- oder Gruppenarbeit und für die bereitgestellten HOBOS-Lehrmaterialien. Diese stehen kostenlos auf der Webseite www.hobos.de, bislang für die Fächer Biologie, Mathematik und Kunst, zur Verfügung. Aber auch für weitere Fächer, wie Physik, Sozialkunde und Chemie, sind Handreichungen geplant. Die online-Nutzung der Daten bietet eine ideale Voraussetzung sich mit den Schulen Europas zu vernetzen und an gemeinsamen Projekten zu arbeiten.

HOBOS in der Schule
Im Schuljahr 2012 / 2013 hat der Biologie- und Chemielehrer Christoph Bauer die HOBOS-Lehrmaterialien in seinen Schulunterricht eingebunden und damit gleichzeitig einen wichtigen Schritt in Richtung „Digitales Lernen“ getan: Seine Schüler lernten am PC das Verhalten der Honigbienen aus allernächster Nähe kennen. Sie konnten die Bienen über Livekameras beobachten, Daten aus dem Stock und seiner Umgebung auswerten, z.B. zur Stock- und Außentemperatur, und miteinander in Beziehung setzen.
Über eigene Beobachtungen konnten die Schüler ihre eigenen Erfahrungen sammeln und wie kleine Forscher Besonderheiten auf den Grund gehen. Vom 15. bis 19. Juli konnten besonders motivierte Schüler zudem am HOBOS-Workshop der Lehrer Martin Otersen und Christoph Bauer teilnehmen. Im Rahmen der von europafels vermittelten Sommerakademie „Knack die Nuss!“ (vergl. eigener Bericht) wurde erstmals ein HOBOS-Workshop in der Fortbildungsakademie Rechtenthal in Tramin (Südtirol, Italien) ausgerichtet.

HOBOS als kreatives Unterrichtskonzept
Auf der Suche nach neuartigen naturwissenschaftlichen Unterrichtsideen ist der Verein Science on Stage im HOBOS-Projekt fündig geworden. HOBOS überzeugte die Jury im Juni 2012 und wurde für die Teilnahme am nationalen Auswahlevent in Berlin ausgewählt. Im September 2012 gingen dann die Lehrer Christoph Bauer, Christiane Fenner und der Schulleiter Norbert Baur mit HOBOS in Berlin an den Start und das Projekt überzeugte abermals.
Im April 2013 nahm Christoph Bauer unterstützt von Holger Seefried und Norbert Baur neben Teilnehmern aus 27 anderen europäischen Ländern am europäischen Bildungsfestival Science on Stage in Slubice und Frankfurt an der Oder teil. Die Veranstaltung als Plattform von Lehrern für Lehrer eröffnete ganz neue Blicke auf kreative Unterrichtskonzepte aus aller Welt.

Unterstützt wurde HOBOS dabei durch europafels. Auf internationalen Lehrgängen von europafels zur Individualisierung des Unterrichts wird HOBOS systematisch verbreitet.
Als gemeinnütziges Projekt ist HOBOS für seinen weiteren Auf-und Ausbau dringend auf Spender und Sponsoren angewiesen.

Weitere Informationen: www.hobos.de

http://www.europafels.eu/fels/1/projekte-7/32/europafels-und-hobos.html