Deutsche und polnische Schüler kochen über Grenzen ...
21.01.2021

Deutsche und polnische Schüler kochen über Grenzen hinweg

„Co dzisiaj zjemy?“/ „Was darfs denn heute sein? Fleischküchli und Pierogi trotz Corona

Das Kochprojekt der P-Seminar-Schüler des Deutschhaus-Gymnasiums und der polnischen Partnerschule, dem Kopernikus-Liceum in Tarnobrzeg (Karpatenvorland), lief im September vielversprechend an. Unterstützt von zwei Profiköchen entwickelten die insgesamt 30 Elft-klässler beider Nationen typische Gerichte ihrer Region. In Würzburg gelang es den Deutsch-häuslern- noch vor der Schulschließung Ende Oktober- unter der fachkundigen Anleitung von Koch Luis Röhr, Silvanersuppe, Hirschragout mit Blaukraut und Klößen sowie Apfelkräpfle mit Vanillesoße auf den Tisch zu bringen. Möglich gemacht wurde die Kochsession durch Dr. Harald Ebert, der den Gymnasiasten die Lehrküche der Don-Bosco-Berufsschule zur Verfü-gung gestellt hatte.
Nach dem Lockdown, der die geplanten Reisen nach Polen und Deutschland für die Projekt-partner unmöglich gemacht hatte, bewiesen die deutschen und polnischen Schüler schnell erstaunliche Kreativität: Sofort entstanden binationale Tandems und jeder Schüler durfte sich sein Wunschgericht des Partnerlandes aus den gesammelten, zahlreichen Rezeptvor-schlägen wählen. Am heimischen Herd wurde dann vor laufender Smartphonekamera gekocht, so dass anschauliche Videoclips entstanden. So kochte Nina für Jakub fränkische Kartoffelsuppe, während Jakub pikanten polnischen Schweinnacken zubereitete. Felix servierte Natalia Leberknödelsuppe und danach gabs sogar noch einen Klassiker der fränkischen Küche: Das Hochzeitsessen. Natalia revanchierte sich mit leckeren Fuckzi, Krautpuffern, garniert mit dem für das Land typischen Schmand. Natürlich gingen auch die für Unterfranken Fleischküchli als Gruß ins Karpatenvorland und Pierogi nach Unterfranken zurück. Insgesamt produzierten die Schülerinnen und Schüler 30 Kochvideos, die ein kuli-narisches wie persönliches Kennenlernen ermöglichen und dem Zuschauer das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Veröffentlicht wurden die Arbeitsergebnisse auf der, das Projekt begleitenden, europäischen Internetplattform etwinning.
Die Corona-Pandemie konnte- dank der Eigeninitiative und Kreativität der jugendlichen Hobbyköche- fränkische und karpatenvorländische Kulinarik nicht verhindern- ein mutmachendes Projekt, in dem alle Beteiligten trotzdem sehnsüchtig auf gemeinsame Begegnungen vor Ort und Livekochen hoffen!

Eindrücke von Kocherlebnissen finden sich hier:

https://www.deutschhaus.de/schulprofil/schueleraustausch/