Europa-Seminar 2006 - Regionale Autonomie - Politische und ökonomische Bildung als nachhaltiger Weg zu einem stabilen Europa, Schutz nationaler Minderheiten und Abbau von Fremdenfeindlichkeit fördernden Ängsten
Beschreibung
Tagungsort: Akademie Rechtenthal, Tramin/Termeno (IT)
Leitung: Magdalena Baur, Präsidium
Lehrgangsbeginn: Sonntag, den 02.04.2006 um 17:00 h
(Anreise bis spätestens ½ Stunde vor Lehrgangsbeginn möglich)
Lehrgangsende Samstag, den 08.04.2006 um 12:00 h
Nummer der Deutschen Nationalen Agentur: DE-BY06-22
Kurzbeschreibung
Politische Bildung konzentriert sich in vielen Lehrplänen Europas auf sozialkundliche bzw. staatsrechtliche Aspekte. Die ökonomische Bildung im allgemeinbildenden Schulwesen steht, insoweit sie in den Lehrplänen überhaupt vorkommt, entweder isoliert als Fachwissenschaft oder integriert in ein breites Fächerspektrum von Geschichte, Geographie und Sprachfächern. Das Seminar wählt den breiten Ansatz zu einer politischen Bildung in einer Zusammenschau historischer, geographischer, sozialer und ökonomischer Aspekte an konkreten Objekten.
Das Seminar zeigt praxisorientierte Best-Practice-Beispiele auf der Grundlage einer europäischen Spannungsregion, die zu einem sehr konstruktiven Miteinander verschiedener Volksgruppen gefunden hat.
Autonomie als Grundprinzip der Selbstbestimmung und Selbstverantwortung: Europäische Identität gründet in regionalen kulturellen Wurzeln, die von naturgeographischen, historischen und ethnischen Faktoren geprägt werden. Regionale Autonomie gibt vor allem Minderheiten Sicherheit und Schutz, ermöglicht ihre nachhaltige Integration und Entwicklung in einem zusammenwachsenden Europa.
Der alpine Raum mit seiner vielgestaltigen, kleinräumig gegliederten naturgeographischen Ausgangssituation hat im Bereich der autonomen italienischen Provinzen Südtirol und Trentino (autonome Region Trentino-Südtirol) vor dem Hintergrund erbitterter nationaler Gegensätze bis weit in die zweite Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts im Grenzbereich von Südeuropa und Mitteleuropa Konflikte und Fremdenfeindlichkeit konserviert und brennglasartig sichtbar gemacht, im Herzen der heranwachsenden Europäischen Union zur Anrufung der Vereinten Nationen geführt.
Dieser Konflikt wurde nicht nur am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts offiziell für beendet erklärt. Vielmehr entstand in jahrzehntelangem zähem Ringen um politische und rechtliche Meinungsverschiedenheiten ein Musterbeispiel für ein nachhaltig friedliches Miteinander auf der soliden Basis klarer rechtsstaatlicher Regelungen für den kulturellen und ökonomischen Schutz und Erhalt der kulturellen Identität nationaler Minderheiten.
Wesentliche Basis für das Gelingen dieser europäischen Vision war die Sicherung der ökonomischen Grundlagen der Autonomen Region. Dies ist das Ergebnis aktiver politischer Entscheidungen in einem europäischen Geist. Für viele Regionen in Europa, in denen ethnische und soziale Spannungen das politische Arbeiten erschweren, zeichnen sich hier Lösungen ab. Lehrpersonal, das solche direkt erfahrene Zusammenhänge in den Unterricht aufnimmt, kann dadurch einen aktiven Erziehungsbeitrag leisten zur Bereitschaft, politisch Position zu beziehen und Verantwortung zu übernehmen.
Möglich wurde in der Region Trentino-Südtirol eine übernationale Zusammenarbeit dreier Volksgruppen, die für die politische und ökonomische Bildung in ganz Europa, vor allem aber auch in Beitrittsländern mit nationalen Minderheiten von unschätzbarer Bedeutung ist. Diese Entwicklung spiegelt sich wider in einem hoch differenzierten, innovativen und autonomen Schulwesen.
Kompetente Referenten und authentische Erfahrungen in der Region bieten vielseitige Anregungen für politische Bildner und im europäischen Gedanken engagierte Lehrkräfte in Form von Referaten Workshops, Foren und Besuchen vor Ort mit sich anschließenden Diskussionen.
Ziel des Lehrgangs ist es weiter, Anregungen zu geben für Projekte in Comenius 1 und 2 sowie für Auslandpraktika von Schülern allgemeinbildender Schulen. Die Kursleiterin verfügt über besondere Erfahrung in diesen Bereichen.
Stand: 20.01.2006; Magdalena Baur, Oberstudienrätin
Leitung: Magdalena Baur, Präsidium
Lehrgangsbeginn: Sonntag, den 02.04.2006 um 17:00 h
(Anreise bis spätestens ½ Stunde vor Lehrgangsbeginn möglich)
Lehrgangsende Samstag, den 08.04.2006 um 12:00 h
Nummer der Deutschen Nationalen Agentur: DE-BY06-22
Kurzbeschreibung
Politische Bildung konzentriert sich in vielen Lehrplänen Europas auf sozialkundliche bzw. staatsrechtliche Aspekte. Die ökonomische Bildung im allgemeinbildenden Schulwesen steht, insoweit sie in den Lehrplänen überhaupt vorkommt, entweder isoliert als Fachwissenschaft oder integriert in ein breites Fächerspektrum von Geschichte, Geographie und Sprachfächern. Das Seminar wählt den breiten Ansatz zu einer politischen Bildung in einer Zusammenschau historischer, geographischer, sozialer und ökonomischer Aspekte an konkreten Objekten.
Das Seminar zeigt praxisorientierte Best-Practice-Beispiele auf der Grundlage einer europäischen Spannungsregion, die zu einem sehr konstruktiven Miteinander verschiedener Volksgruppen gefunden hat.
Autonomie als Grundprinzip der Selbstbestimmung und Selbstverantwortung: Europäische Identität gründet in regionalen kulturellen Wurzeln, die von naturgeographischen, historischen und ethnischen Faktoren geprägt werden. Regionale Autonomie gibt vor allem Minderheiten Sicherheit und Schutz, ermöglicht ihre nachhaltige Integration und Entwicklung in einem zusammenwachsenden Europa.
Der alpine Raum mit seiner vielgestaltigen, kleinräumig gegliederten naturgeographischen Ausgangssituation hat im Bereich der autonomen italienischen Provinzen Südtirol und Trentino (autonome Region Trentino-Südtirol) vor dem Hintergrund erbitterter nationaler Gegensätze bis weit in die zweite Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts im Grenzbereich von Südeuropa und Mitteleuropa Konflikte und Fremdenfeindlichkeit konserviert und brennglasartig sichtbar gemacht, im Herzen der heranwachsenden Europäischen Union zur Anrufung der Vereinten Nationen geführt.
Dieser Konflikt wurde nicht nur am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts offiziell für beendet erklärt. Vielmehr entstand in jahrzehntelangem zähem Ringen um politische und rechtliche Meinungsverschiedenheiten ein Musterbeispiel für ein nachhaltig friedliches Miteinander auf der soliden Basis klarer rechtsstaatlicher Regelungen für den kulturellen und ökonomischen Schutz und Erhalt der kulturellen Identität nationaler Minderheiten.
Wesentliche Basis für das Gelingen dieser europäischen Vision war die Sicherung der ökonomischen Grundlagen der Autonomen Region. Dies ist das Ergebnis aktiver politischer Entscheidungen in einem europäischen Geist. Für viele Regionen in Europa, in denen ethnische und soziale Spannungen das politische Arbeiten erschweren, zeichnen sich hier Lösungen ab. Lehrpersonal, das solche direkt erfahrene Zusammenhänge in den Unterricht aufnimmt, kann dadurch einen aktiven Erziehungsbeitrag leisten zur Bereitschaft, politisch Position zu beziehen und Verantwortung zu übernehmen.
Möglich wurde in der Region Trentino-Südtirol eine übernationale Zusammenarbeit dreier Volksgruppen, die für die politische und ökonomische Bildung in ganz Europa, vor allem aber auch in Beitrittsländern mit nationalen Minderheiten von unschätzbarer Bedeutung ist. Diese Entwicklung spiegelt sich wider in einem hoch differenzierten, innovativen und autonomen Schulwesen.
Kompetente Referenten und authentische Erfahrungen in der Region bieten vielseitige Anregungen für politische Bildner und im europäischen Gedanken engagierte Lehrkräfte in Form von Referaten Workshops, Foren und Besuchen vor Ort mit sich anschließenden Diskussionen.
Ziel des Lehrgangs ist es weiter, Anregungen zu geben für Projekte in Comenius 1 und 2 sowie für Auslandpraktika von Schülern allgemeinbildender Schulen. Die Kursleiterin verfügt über besondere Erfahrung in diesen Bereichen.
Stand: 20.01.2006; Magdalena Baur, Oberstudienrätin
Programm
Anmeldung & Anfahrt
Anmeldung:
Um sich zu diesem Seminar anzumelden, kontaktieren Sie uns bitte unter post@europa-fels.eu oder rufen Sie uns an unter+49 9331 80 21 889